Die Dunkelwälder

Er stand auf, man hörte noch wie träge sein Körper war und er ging zum Fenster, die Magd hatte er mit einem Wink nach draussen geschickt.
Als er das Fenster öffnete und die kalte, eisige aber frische Luft reinkam fröstelte es ihn etwas, aber er sog sie tief ein und merkte wie frischer Sauerstoff durch sein halbtotes Blut ströhmte.

"Verzeiht, ich bin vorhin eingeschlafen und noch nicht ganz da.", antwortete er auf ihre vorherige Frage udn schaute aus dem Fenster. Sein Bruder war ausgeritteb, die Box seines Pferdes war leer.
Jetzt wo die Luft frischer war roch auch das Opium nicht mehr so schwer, eher frisch und Blumig.
"Ich bin wohl beim Räuchern eingeschlafen, es riecht hier wie in einer Hexenhütte. Aber der DUft hilft mir beim Nachdenken. Wollt ihr auch ein Glas Absinth. Oder etwas anderes, Wein, Wasser"

Dankbar sog sie die frische Luft ein. Es war unglaublich, wie warm es hier drinnen war. Wenigstens hatte er ihr den Wunsch erfüllt doch das Fenster auf zu machen.
"Bitte. Ihr solltet mich nicht um Verzeihung bitten. Ihr scheint viel beschäftigt und es ist euer gutes Recht ein zu schlafen."
Sie nahm die verschiedenen Düfte wahr, die nun hier im Zimmer herrschten.
"Wasser ... bitte."
Überschlagen musste er sich nun wirklich nicht.
"Also? Was wolltet ihr wissen?"

Er goss ihr Wasser in ein Glas ein, und gab es íhr.
Es war aus kostbaren Kristiall das konnte man spüren.
Dann setzte er sich wieder und nippte von seinem Absinth.
"Hauptsächlich wie ihr euch gefühlt habt, habt ihr gemerkt das der Fluch von euch Besitz ergriff, ganz abgesehen vom nichts-mehr-sehen, war er offen ausgesprochen, hat er euch verfolgt. Wisst ihr wer ihn ausgesprochen hat und wieso. War es ein Fluch aus Rache, Boshaftigkeit, wisst ihr wie ihr ihn brechen könnt."
Dann schaute er in das Gesicht von Sileas und merkte, dass er sehr schnell und übereifrig gesporchen hatte.
"Entschuldigt ich mache eine Pause, habt ihr alles verstanden? Könnt ihr antworten?"

Sileas nahm das Glas dankend an. Es war scheinbar sehr kostbar, doch was erwartete man in einem Schloß? Azrael war wirklich ... zuvorkommend, doch zu hören, schien nicht seine beste Eigenschaft zu sein. Hatte sie ihm nicht schon unterwegs gesagt, das sie nichts von alle dem wisse? Denn noch antwortete sie ihm, nachdem sie lächelnd nickte. Sie machte sich zwar nicht lustig, doch er kam ihr vor, wie ein ungeduldiges Kind.
"Wie ich mich gefühlt habe ... erschrocken. Wenn man von einen auf den anderen Moment nichts mehr sieht, überkommt einen das Gefühl von Angst. Das hat jedoch nichts mit dem Fluch zu tun. Ich glaubte eine Krankheit habe von mir Besitz ergriffen oder etwas sei mir in die Augen gekommen, wovon man erblinden könnte. Wer den Fluch sprach, wo die Person ihn sprach, vermag ich nicht zu sagen. Kein Heiler konnte mir helfen, also ging ich zu einer Hexe und diese sagte mir, das es ein Fluch ist. Sie konnte mir nicht helfen und mir nicht sagen, wie der Fluch gebrochen werden kann. Bis her habe ich niemanden getroffen, der es konnte. Ich habe niemals jemandem unrecht getan, niemanden verletzt oder verärgert. ich weiß nicht, wer mich verfluchte, noch weiß ich den Grund."
Nun senkte sie das Haupt und das Lächeln war verschwunden.
"Verzeiht, das ich euch nicht helfen kann."
Vorsichtig tastete sie nach einem Tisch oder der gleichen, wo sie das Glas ab stellen konnte, stellte es ab und stand auf.
"Vielleicht ist es besser, ich gehe,"
stellte sie nun eher traurig fest.

Azrael sprang auf und drückte sie mit sanfter Gewalt zurück in den Sessel.
"Ich bestehe darauf das Ihr bleibt. Ich habe Euch angeboten zu bleiben und ich stehe zu meinem Wort."
Dann setzte auch er sich wieder.
"Ich habe einen Lehrmeister. Vielleicht kann er euch helfen. Ihr wart mir wirklich keine Hilfe das stimmt, aber vielleicht könnt ihr mir was anderes erzählen, von eurem Heimatland oder so. ich komme nicht viel raus hier." in der Stimme lag bedauern.

Tatsächlich war sie nun doch überrascht und entsprechend war auch ihr Gesichtsausdruck. Sie wusste so gar nicht, was sie sagen sollte.
"V-vielen Dank. Ich habe es euch doch ... im Wald schon gesagt. Ihr ... oh ... verstehe."
Sie senkte den Kopf noch einmal, hob ihn dann aber.
"Das .. wäre wirklich großartig, doch fürchte ich, er wird mir das sagen, was mir jeder sagt. ich muss den finden, der den Fluch sprach, der ihn über mich brachte und werde wohl auch nur von ihm erfahren, wie ich ihn wieder los werde. Jeder Fluch hat einen anderen Bann,der ihn brechen kann. Denn noch bin ich euch wirklich dankbar und ... sollte ich ihn jemals los werden ... Ich würde mich gern erkenntlich für eure Freundlichkeit zeigen. Vielleicht kann ich euch einmal zeigen, wovon ich euch nun erzählen werde."
Ein verträumtes Lächeln legte sich auf ihre Züge.
"in den Wäldern, in denen ich aufwuchs, gab es Felsen, die vom Moos überwachsenw aren und aussahen, wie riesige Smaragde. Die Quellen und die Seen waren Kristallklar und der Himmel so blau, wie an einem schönen Sommertag. Riesige Bäume gab es, die so hoch waren, das man glaubte den Himmel berühren zu können, erlangte man seine Spitze. Dabei konnten 20 Männer einen Baum allein nicht umringen, selbst wenn sie ihre Hände aneinander ausgestreckten Armes hielten. Die Lichtungen waren mit Wiesen und Blumen übersät. Es war wundervoll und wenn es regnete, hörte es sich an, als spiele die Natur selbst ein Lied für ihre Geschöpfe."